St. Bonifatius Freckenhorst

Willkommen in der Stiftskirche St. Bonifatius Freckenhorst

Die dem Hl. Bonifatius geweihte Kirche des ehemaligen adeligen Damenstiftes Freckenhorst ist ein bedeutendes Werk der romanischen Baukunst in Westfalen. Ihr Weihejahr 1129 können wir auf dem lateinischen Inschriftenband am gleichermaßen berühmten Taufstein im Innern der Kirche ablesen. Fast tausend Jahre umfasst die Geschichte des Stiftes zu Freckenhorst, das, als Kloster gegründet, am Ende des 15. Jahrhunderts in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt und 1811 im Zuge der Säkularisation aufgelöst wurde.

Architektur und Besonderheiten der Stiftskirche

Einen burghaften Eindruck macht der kreuzförmigen Basilikabau mit zwei Chorflankentürmen und einem klar gestaffeltem dreischiffigen Langhaus mit einfachen, rundbogigen Fensteröffnungen. Besonders beeindruckend ist das Westwerk: Zwischen zwei runden Treppentürmen ragt ein viereckiger Mittelturm auf.

Bemerkenswert ist auch das Geläut der Stiftskirche mit 12 Glocken. Sieben von diesen Glocken werden mit Motorantrieb betrieben, während fünf Glocken nach wie vor nur mit der Hand geläutet werden können.

Beim Betreten der Kirche überrascht die Einfachheit des Innenraums: Bei der letzten Umgestaltung wurde der Charakter einer romanischen Basilika mit sechs längsrechteckigen Pfeilerpaaren, die Haupt- und Seitenschiffe trennen, fast unverfälscht wiedergewonnen.

Besonders wirken auch die drei spätgotischen Tabernakeltürme. Zwei von ihnen, ausgezeichnete Steinmetzarbeiten, sind flächig vor die Abschlusswand des Hochchores gesetzt. Ein drittes erhebt sich in edler Maßwerkarbeit mit seinem gotisch-spitzen Turmaufbau vor dem nördlichen Vierungspfeiler. Dort befindet sich auch das für die Pfarrei und den Ort wichtige Freckenhorster Kreuz. Das Heilige Kreuz ist eine silberummantelte Steinform, die mit Edelsteinen geschmückt ist. Der ebenfalls silberummantelte Fuß aus dem Jahre 1763 birgt hinter einem Bergkristall eine 1743 aus Rom beschaffte Kreuzreliquie. Die Freckenhorster Gemeinde feiert alljährlich das Krüßingfest in Verbindung mit dem früheren gesamtkirchlichen Fest der Kreuzauffindung am 3. Mai. In feierlicher Prozession begleitet sie das Kreuz, das durch die geschmückten Straßen der Stiftstadt getragen wird.

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Zum geschichtlichen Ursprung von Stift und Kirche in Freckenhorst führt der barocke Thiatildisschrein im südlichen Querhaus. Bischof Christoph Bernhard von Galen schenkte ihn dem Stift im Jahre 1669. In der Hl. Thiatildis aber begegnet uns die als erste Äbtissin eingesetzte Nichte des kinderlosen sächsischen Adeligen Everword. Er und seine Frau Geva gründeten im 9. Jahrhundert das Kloster Freckenhorst.

Großen kunsthistorischen Wert besitzt der Taufstein in Form einer Säulentrommel. Das auf die Kirchweihe von 1129 bezogene Inschriftenband trennt zwei Reliefzonen, während ein Ornamentfries den oberen Abschluss bildet. Sechs Löwen der unteren Zone, in denen das in Bann geschlagene Böse anschaulich wird, tragen widerwillig die Hauptzone mit den bildnerischen Darstellungen der christlichen Heilsgeschichte.

Im nördlichen Seitenschiff hat seit 1962 der Bronze-Kreuzweg von Heinz-Gerd Bücker seinen Platz und erinnert an das Leiden und Sterben Jesu.

Besuchen Sie uns

Öffnungszeiten

täglich 08:00 - 18:00 Uhr

Führungen

sind nach Vereinbarung möglich.
Bitte nehmen Sie dazu Kontakt zum Pfarrbüro Freckenhorst auf.

Ebenso sind Führungen in der Stiftskammer in der Petrikapelle möglich.